Die Krux mit Plan rotieren

[L00S]

Ich habe eine kürzlich angelegte Datei, die von Grund auf neu gezeichnet wurde. Ich behaupte von mir sehr bewusst zu zeichnen. Umso mehr schade ist, dass sich doch irgendwie so Ungenauigkeiten einschleichen, die aus der Datei nicht mehr wegzukriegen sind. Die Ungenauigkeiten sind optisch, oder mathematisch im Nirvana. Jedenfalls spürt man das beim Zeichnen sehr, das stört rein optisch, hat aber auch einen entscheidenen Nachteil - die Rechtecke werden zu Polygonen wenn man Sie mit Umformen orthogonal bearbeitet.

 

Meine Theorie ist, dass die Planrotation die Ursache dieser Fehler ist. Weil hier das Gebäude im Lageplan gedreht liegt, und ich mal die Planrotation genutzt habe um im Lageplan orthogonal zu zeichnen. Wenn man dann wieder in die wahr orthogonalen Zeichnungen zurückkehrt, schleicht sich vermutlich ein nicht ganz sauberer 0,00 Winkel ein. Bei der Rückkehr achte ich natürlich auf die Eingabe einer 0 und nicht einer Leitlinie. Oder mit cmd+5. Hat das noch jemand beobachtet?

 

Ich nehme mir jedenfalls vor, die Planrotation in bestimmten Dateien nicht mehr zu verwenden. Lagepläne kommen in eine eigene Datei... 

 

[Marc Wittwer]

Hallo L00S

 

Ich empfehle immer die Planrotation mit einer gesicherten Darstellung zu speichern, dann gibt es keine Problem bzw. man verwendet immer den identischen Winkel.

 

Gruss, Marc

[KroVex]

vor 11 Stunden schrieb Marc Wittwer:

dann gibt es keine Problem bzw. man verwendet immer den identischen Winkel.

Naja, keine Probleme würde ich jetzt nicht sagen. Du kannst eventuell ein Problem ausschliessen.. dann bleiben aber noch einige weitere mögliche Fehlerquellen bei der Planrotation.

@L00S Anstatt die Planrotation zu verwenden, ist es viel weniger Fehleranfällig wenn du gedrehte Ansichtsbereiche verwendest. 

Gruss KroVex

[b.illig]

Eben. Ich empfehle nie die Planrotation zu verwenden. Man kann ganz gut an schräge Sachen ranzeichnen, die Taste „T“ wirkt hier wunder. Ansonsten, wie Kronen auch schreibt: gedrehte Ansichtsbereiche verwenden.

[herbieherb]

Noch ein Tip: Nullpunkt oder temporärer Nullpunkt auf den Drehpunkt legen. So hast du in beiden Gebäudeteilen ganzzahlige Koordinaten.

 

Technisch funktioniert Vectorworks durchaus auch für gedrehte Gebäudeteile. Man muss einfach wie immer diszipliniert zeichnen.

 

Trotzdem ist es natürlich einfacher orthagonal im Koordinatensystem zu zeichnen. Wenn das ganze Projekt nicht genordet ist, arbeitet man orthagonal und nutzt die Winkelangabe in der Georeferenzierung zur korrekten Verortung. Wenn mehrere Gebäude vorkommen, die zueinander gedreht sind, zeichnet man jedes Gebäude orthagonal auf eigenen Layern bzw. in eigenen Dokumenten und nutzt Ansichtsbereiche, um sie auf einer Parzelle zusammenzuführen.

Bearbeitet 25. November 2021 von herbieherb

[Marc Wittwer]

Ich als Fahnenträger an der letzten BIM-World :-)

[L00S]

Das sind durchaus Punkte die ich genauso beachte. Bei diesem Projekt gibts nun eine "Entwurfsdatei", dort tritt der Fehler auf. Es gibt aber noch die heilige "Planungsdatei", da kommt mir keine Planrotation rein

 

Was ich nicht verstehe, ist warum diese Planrotation technisch nicht so umgesetzt wie das "Orbit". Das Orbit stellt ja die Zeichnung in beliebigen Winkeln und Verzerrungen dar, ohne dass ich hieraus Nachteile für Zeichenobjekte entdecken konnte. Ich erkläre mir diese Rundungsfehler der Planrotation so, dass Objekte/Lage der Punkte quasi vom modus "rotiert" auf modus "nicht rotiert" umgerechnet werden. Man spürt ja förmlich diese Anstrengung beim zurückrotieren. Aber warum muss das technisch etwas anderes sein als Orbit?

[herbieherb]

Kann es sein, dass du in dem File weit vom Vectorworks-Nullpunkt entfernt arbeitest?

[L00S]

nein, Nullpunkt liegt an der Gebäudeecke rechts unten

Ich denke die Ursache ist mir bewusst, ich habe ja durchaus mehrfach die Planrotation benutzt um im Lageplan zu zeichnen. Die Datei ist dahingehend jetzt Pfusch, das ist für mich nun so und nicht weiter tragisch, da es nur eine Entwurfsdatei ist.

[herbieherb]

Zum Glück kannst du nochmals mit besserer Strategie beginnen. Wenn mans nicht sehr früh merkt ist es echt schwer noch was zu retten. Ohne saubere Achsen, Nullpunkt am richtigen Ort und gespeichertem Drehwinkel ist da nachträglich fast nichts mehr zu machen.

[zoom]

In meinem anderen CAD gibt es OPTIMIZE.

 

Da kann man dann verschiedene Toleranzen einstellen um automatisch

Lücken schliessen zu lassen, leichte Winkelabweichungen wieder auf

ganze Winkel bringen und Obejektpositionen mit ungeraden Zahlen

wieder auf's Raster bringen. Mit Auswahlvorschau.

 

Best Tool ever !

Kann seit der aktuellen Version auch 3D.

[BB Architekten]

Wir haben von diesem Problem im Rahmen einer bürointernen VW-Besprechung erfahren.  Es habe was mit den Stellen nach dem Komma zu tun. Es macht uns sehr stutzig und es wäre am besten, wenn VW dazu eine offizielle Handlungsempfehlung im Umgang mit dem 'Plan rotieren' Knopf erstellt. Wir nutzen diesen Knopf, da er in der Schnellzugriffleiste offen zur Verfügung steht. Wenn es hier Probleme verursacht und man sich damit Fehler in das Projekt fabriziert, müssen wir als Anwender einen 'Knopf' bekommen, der keine Fehlerquelle oder Ungenauigkeit bedeutet.

Gleichzeitig müssen wir dann auch wissen, wie wir es statt dessen machen sollen. Wenn nur die gesicherte Darstellung eine fehlerfreie Arbeitsweise darstellt, dann ist das auch klar so im Programm einzustellen und in der Hilfe zum Programm auszuformulieren. 

Ist das Nutzen dieses Knopfes persé ein Fehler? Oder funktioniert dieser einwandfrei bei Eingabe eines immer gleichen festgeschriebenen Winkels?

Deswegen unsere Bitte an das VW-Team:

Bitte stellen Sie dringend klar, wie diese Funktion von Hause aus fehlerfrei und exakt funktioniert.

[Marc Wittwer]

Hallo BB Architekten

 

Die Funktion "Plan rotieren" ist absolut und wenn und aber exakt. Da gibts keine Ungenauigkeiten!

 

ABER:

- Wenn Mitarbeiter "A" mit der Funktion einer bestehenden Linie nachfährt 

und

- Wenn Mitarbeiter "B" den Wert der Planrotation von Hand eintippt, sprich weniger Kommastellen eintippt als Mitarbeiter "A" erhalten hat, wird man nicht genau die selbe Drehung erzeugen. Mitarbeiter "A" zeichnet also mit einem anderen Winkel als Mitarbeiter "B". Hätten beide Mitarbeiter den Plan auf die gleiche Weise rotiert, wäre alles OK. In einem Team gilt deshalb aus meiner Sicht die Regel, dass man mit gesicherten Darstellungen arbeitet und den Winkel nicht eingibt und auch nicht abtippt. Teams die so arbeiten, haben keine Probleme mit Differenzen.

 

Gruss, Marc

[herbieherb]

Zur Klarstellung:

• Orthagonale Gebäude sollten immer an x/y-Achse ausgerichtet gezeichnet werden. Wenn das Gebäude (wie eigentlich immer) nicht genordet ist verwendet man einen gedrehten Situationsplan und hat beim Georeferenzieren den Wert bei Orientierung entsprechend gesetzt.
• Bei Projetken mit mehreren unterschiedlich ausgerichteten Gebäuden zeichnet man jedes Gebäude Orthagonal und ordnet die per Ansichtsbereiche auf dem Situationsplan an. Um auf dem Situationsplan immer den korrekten Winkel zu bekommen speichert man die Planrotation für jedes Gebäude mit einer gesicherten Darstellung.
• Bei Projekten mit mehreren Winkeln speichert man die Planrotationen per gesicherte Darstellung. Wenn nur ein Knickpunkt da ist leg ich jeweils denn Nullpunkt auf den Drehpunkt. So hat man in beide Drehungen gerade Koordinaten.

 

Die Planrotation ist eine Zeichenhilfe welche man temporär verwendet um abgewinkelte Planteile einfacher und konsistenter zu zeichnen. Die Objekte auf der Konstruktionsebene sollten generell so ausgerichtet sein, wie die meisten Pläne welche diese jeweils beinhalten. Dies weil z.B. die Beschriftungen bei Massketten je nach Drehung mal links, mal rechts liegen und man also bei unterschiedlicher Drehung im Layout nicht immer das bekommt, was man in der Konstruktionsebene gezeichnet hat. Dies ist jedoch ein gewolltes Verhalten weil Massketten nun mal so genormt sind.

 

Das Speichern der Rotation mittels gesicherter Darstellung ist notwendig, weil dies die einzige Möglichkeit ist um menschliche Fehler auszuschliessen:

• Legt man die Drehung per Zahleneingabe fest kann eine Ungenauigkeit entstehen, weil Vectorworks mit mehr Kommastellen rechnet als es dir zeigt. Es reicht also nicht einfach die Zahl in der Eingabe zu kopieren und irgendwo abzulegen.
• Legt man die Drehung an einer bereits gezeichneten Kante fest wirst du nie sicher sein dass jeder Mitarbeiter stets jede Kante korrekt ausgerichtet gezeichnet hat. Du läufst also Gefahr, dass eine einmalige Fehleingabe weiter verschleppt wird und am Schluss grosse Teile des Projekts mit falschem Winkel gezeichnet sind.

Bearbeitet 26. Januar 2023 von herbieherb

[KroVex]

Am 26.1.2023 um 12:36 schrieb Marc Wittwer:

Da gibts keine Ungenauigkeiten!

Es gibt da noch andere Arten von "Ungenauigkeiten", auf welchen die Planrotation gerne zurück greift

 

 

Gruss KroVex

[Marc Wittwer]

Hallo KroVex

 

Bitte Datei an den Helpdesk oder per PM mir senden. Ist das ein Horizontalschnitt auf einer Konstruktionsebene in einer Gruppe? 

 

Ich teste es dann mal:

- In 2023

- Horizontalschnitt auf Layout

- Ohne Gruppe

- usw.

 

Gruss, Marc

[KroVex]

Grundsätzlich können die Probleme auch von anderen Tools stammen, aber die Rotation triggert verhältnismässig viele Fehler.

vor 30 Minuten schrieb Marc Wittwer:

Bitte Datei an den Helpdesk oder per PM mir senden. Ist das ein Horizontalschnitt auf einer Konstruktionsebene in einer Gruppe? 

 

Ich teste es dann mal:

- In 2023

- Horizontalschnitt auf Layout

- Ohne Gruppe

- usw.

- Es ist ein Horizontalschnitt - die Gruppe ist nicht ausschlaggebend (passiert auch ohne Gruppe).

- Das Projekt in's VW23 konvertiert, weisst den selber Fehler auf und neu Reproduzieren im 23 geht nicht, da die Option "Objekte oberhalb Schnittebene anzeigen" gar nicht mehr auf der KE funktioniert.
- Der Horizontalschnitt als PDF/DWG exportieren geht auch nicht, wenn er auf der KE liegt und davon ein Ansichtsbereich auf die LE erstellt wurde.
 

Gerade festgestellt:

Also der eine (sind mehrere) Darstellungsfehler lässt sich wie folg reproduzieren (egal ob VW22 oder VW23 (Build: 686131)
1. neues Dokument (Architektur BIM - Schweiz Projekt) öffnen

2. mit dem Polygon-Tool irgend eine Form zeichnen -> Extrudieren

3. Horizontalschnitt anlegen -> Ebene = Konstruktionsebene, 2D-Schnitt von Darstellung, nur sichtbare Kanten (aktuelle Darstellungsart funktioniert), Schnittflächen einzeln anzeigen (wobei auch zusammengefügt gibts die Probleme).

4. Plan rotieren -> Schnitt aktualisieren -> frustrieren

Die Files und co. schicke ich per Mail an den Helpdesk 

Gruss KroVex

 

[zoom]

vor 4 Stunden schrieb KroVex:

 

 

 

Das Beispiel schaut aber mega interessant aus.

Auch von der Darstellung.