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Grundsätzliche Frage zum VW Programmkonzept bzw. Eurer Arbeitsweise


Phrodus

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich habe eine Frage zum Vectorworks Programmkonzept bzw. zur Arbeitsweise im Kollegenkreis.

 

Um die Werkplanung für ein Gebäude zu machen, stellen wir den Layout Maßstab auf 1:50 und zeichnen den Grundriss.

 

Wunsch:

Wenn ich dann ein 2D Detail ausarbeiten möchte, z.B. eine detaillierte Fensterleibung, würde ich gerne eine Layoutebene im Maßstab 1:5 über meinen 1:50 Grundriss legen und die entsprechende Leibung über der einfachen Darstellung des 1:50 zeichnen.

 

So sehe ich das 1:50 unter dem 1:5 und habe eine optische Kontrolle darüber, dass sich das Detail und der Werkplan nicht widersprechen.

 

Problem:

Wenn zwei Ebenen mit unterschiedlichen Maßstäben übereinander liegen, funktionieren die Fangpunkte nicht auf der darunter liegenden Ebene.

 

Frage:

1)

Was helfen einem Ebenen mit unterschiedlichen Maßstäben, wenn sie nicht in Zusammenhang gebracht werden können?

 

2)

Warum sollte es technisch nicht möglich sein, die Fangpunkte so zu programmieren, dass sie funktionieren, wenn Ebenen mit unterschiedlichen Maßstäben über einander liegen?

 

3)

Wir zeichnen Details meistens in einer eigenen VW-Datei, unabhängig von der Werkplandatei.

Wie macht Ihr es und warum?

 

Danke für Eure Einwürfe

Phrodus

Vectorworks 2023, Spotlight auf macOS

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Frage:

1)

Was helfen einem Ebenen mit unterschiedlichen Maßstäben, wenn sie nicht in Zusammenhang gebracht werden können?

 

2)

Warum sollte es technisch nicht möglich sein, die Fangpunkte so zu programmieren, dass sie funktionieren, wenn Ebenen mit unterschiedlichen Maßstäben über einander liegen?

 

3)

Wir zeichnen Details meistens in einer eigenen VW-Datei, unabhängig von der Werkplandatei.

Wie macht Ihr es und warum?

 

Danke für Eure Einwürfe

Phrodus

 

zu 1. Wir entscheiden uns meist für einen Maßstab und stellen den gewünschten Druckmaßstab im Ansichtsbereich ein.

 

zu 2. Weil es dann keinen einheitlichen 0 Punkt mehr gibt. Wir arbeiten meistens georeferenziert, die Georeferenz wäre dann sozusagen weg. (etwas laienhaft erklärt....)

 

zu 3. Bei größeren/komplexen Projekten haben wir das auch schon gemacht, dann wird die Datei mit dem Grundriss in die Detaildateien referenziert. Das hat den Vorteil, dass Probleme mit dem Ändern vom Maßstab im Ansichtsbereich (z.B. mit Schriftgrößen oder verschobenen Texten nach Skalierung der Schriftgrößen) wegfallen, weil ich dann den Maßstab vom Grundriss auf den gewünschten Detailmaßstab einstellen kann. Hat aber den Nachteil, dass man in der Grundlagendatei nicht auf alles Zugriff hat. Hat übrigens auch den Vorteil, dass mehrere Personen an einem Projekt arbeiten können.

Schönen Abend noch

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zu 2. Weil es dann keinen einheitlichen 0 Punkt mehr gibt. Wir arbeiten meistens georeferenziert, die Georeferenz wäre dann sozusagen weg. (etwas laienhaft erklärt....)

 

 

Genau das verstehe ich nicht. Der 0-Punkt könnte doch der gleiche bleiben - egal welchen Maßstab die Ebene hat.

 

So ist es doch sogar:

 

wenn ich bspw. ein Rechteck in einer Ebene im M 1:50 zeichne,

dann diese Ebene dupliziere und sie auf M 1:10 umstelle,

sehe ich dass beide Rechtecke exakt die gleichen Koordinaten haben.

 

Wenn ich eines mit Ausschneiden und 'an der gleichen Stelle einfügen' in die Ebene des anderen einsetze, sind sie genau deckungsgleich.

 

Alles wäre also ok, ABER Vectorworks zeigt die beiden Elemente versetzt und in unterschiedlicher Größe an, wenn ich beide Ebenen auf sichtbar stelle.

 

Dies ist meines Erachtens ein Relikt aus der Zeit, in der man noch keine Layoutebenen hatte.

In der heutigen Zeit ist das ein echter Nachteil.

Vectorworks 2023, Spotlight auf macOS

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Hallo Phrodus

 

Wieso legst du nicht einen Ansichtsbereich des Grundrisse auf die Konstruktionsebene der Details? Dann kannst du den Grundriss auch drehen, beschneiden, usw.

 

Gruss, Marc

  • Like 1

Leiter BIM Consulting

ComputerWorks Schweiz

________________________________________

Vectorworks - Führende BIM-Spitzentechnologie und Flaggschiff der Nemetschek Gruppe

Weltweit verwirklichen über eine halbe Million Architekten und Designer grossartige Projekte mit Vectorworks!

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Hallo Phrodus

 

Wieso legst du nicht einen Ansichtsbereich des Grundrisse auf die Konstruktionsebene der Details? Dann kannst du den Grundriss auch drehen, beschneiden, usw.

 

Gruss, Marc

 

Vectorworks Basic kann keine Ansichtsbereiche in Konstruktionsebenen.

 

Außerdem wäre das ein bisschen umständlich.

Weißt Du, welchen Sinn es heute noch hat, dass die gleichen Zeichnungsteile auf Ebenen mit unterschiedlichem Maßstab an unterschiedlicher Stelle liegen?

Vectorworks 2023, Spotlight auf macOS

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Hallo Phrodus

 

Ja, geht in Basic nicht. Du könntest mit Vectorworks Basic das Detail allenfalls als Ergänzung im Layout zeichnen.

Das Arbeiten auf Konstruktionsebenen mit unterschiedlichen Masstäben ist z.B: dann praktisch wenn ich eine Klasse Beschriftung habe und dort die Textformatierung auf Arial 10 stelle. Dann ist die Beschriftung auf beiden Zeichnungen auf dem Ausdruck gleichgross.

 

Gruss, Marc

Leiter BIM Consulting

ComputerWorks Schweiz

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Das Arbeiten auf Konstruktionsebenen mit unterschiedlichen Masstäben ist z.B: dann praktisch wenn ich eine Klasse Beschriftung habe und dort die Textformatierung auf Arial 10 stelle. Dann ist die Beschriftung auf beiden Zeichnungen auf dem Ausdruck gleichgross.

 

Verstehe.

 

Aber warum programmiert man den Objektfang nicht so, dass er auch zwischen Ebenen unterschiedlichen Maßstabs funktioniert? Dann hätte man alle Vorteile und keinen Nachteil.

 

Das einzige, was dann nicht mehr geht, ist die Prozentanzeige für den Zoom.

Denn wenn ich meinen Werkplan 1:50 'unter' mein 1:5 gelegt habe und die Bauteile deckungsgleich sind, 'weiß' die Zoomprozentanzeige nicht mehr, was 100% sind. Im 1:50 würden 100% vielleicht locker in den Bildschirm passen, im 1:5 würde im 1:50 gerade ein Treppenstufe auf's Bild passen.

 

Aber auch das Problem ließe sich leicht lösen: die prozentuale Zoom Anzeige würde sich immer auf die Ebene beziehen, die gerade aktuell ist.

 

Was meinst Du?

Vectorworks 2023, Spotlight auf macOS

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Hallo Phrodus

 

Ich denke, dass diese Einschränkung nicht ohne Grund existiert. Ich nehme es aber mal auf meine eigene Wunschliste, falls der Herstelller dann nach Verbesserungen in diesem Bereich fragt, habe ich es schon zur Hand :-)

 

Gruss, Marc

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Hallo

wenn ich mich richtig erinnere, ging das in den ersten Versionen von Minicad noch. Da wurden die Maße vom Programm immer gleich in den Maßstab der Ebene umgerechnet und die Lageposition von Objekten maßstabsbezogen auf den Mittelpunkt der Ebenen berrechnet, aber wehe man stellte den Maßstab auf einer Ebene von 1:5 auf 1:100 und dann wieder zurück, dann wurden alle Längen neu berechnet und es enstanden Längenunterschiede im Zentimeterbereich, was Vectorworks den Ruf einbrachte kein "echtes" CAD zu sein. Irgendwann haben sie dann auf echte Längen umgestellt (alle Daten werden im Programm 1:1 verwaltet und nur zu Darstellungzwecken dann ebenenmaßstabsbezogen umgerechnet). Die Lagepositionen von Objekten werden ja immer in Länge und Winkel auf Ursprung der 1:1-Darstellung bezogen dargestellt, daher verschieben sich Objekte scheinbar wenn man den Maßstab wechselt. Ein solches Darstellungsmodell müßte also immer noch relative Lagebeziehungen mit erfassen was nach meinem Verständniss von Geometrie ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Zeichne alle Details doch im Hauptmaßstab Deiner Zeichnung (üblicherweise 1:50) Detailinformationen auf eigene Klassen die dann im Ansichtsbereichen entsprechend ausgewählt werden da hast Du bei Planänderungen auch sofort alle Details mit geändert!

mfg

petitbonum

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Die Lagepositionen von Objekten werden ja immer in Länge und Winkel auf Ursprung der 1:1-Darstellung bezogen dargestellt, daher verschieben sich Objekte scheinbar wenn man den Maßstab wechselt. Ein solches Darstellungsmodell müßte also immer noch relative Lagebeziehungen mit erfassen was nach meinem Verständniss von Geometrie ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Ja, die scheinbare Verschiebung entsteht so, wie Du es beschreibst. Aber die Ursache liegt ja nur darin, dass Vectorworks zwei Maßstäbe, z.B. 1:50 und 1:5 gleichzeitig beispielsweise mit einem Zoom von 100% darstellen möchte. 100% bei 1:50 heisst, dass beispielsweise der ganze Grundriss auf den Bildschirm passt und 100% bei 1:5 heisst, dass beispielsweise nur ein Waschbecken auf den Bildschirm passt.

Wenn man darauf verzichtet, könnten die beiden Ebenen mit den unterschiedlichen Maßstäben deckungsgleich übereinander liegen. Das einzige, was VW leisten müsste, wäre, dass die Schraffuren und Schriftgrößen korrekt, d.h. ihrem Maßstab entsprechend dargestellt werden. D.h. übertragen auf mein Beispiel: die 11 Punkt Beschriftung, die auf der 1:5 Ebene läge, wäre gerade so groß, dass man den WC Drücker beschriften könnte und ein Buchstabe auf meiner 1:50 Ebene wäre so groß wie das WC.

Wo wäre der Nachteil?

 

Zeichne alle Details doch im Hauptmaßstab Deiner Zeichnung (üblicherweise 1:50) Detailinformationen auf eigene Klassen die dann im Ansichtsbereichen entsprechend ausgewählt werden da hast Du bei Planänderungen auch sofort alle Details mit geändert!

mfg

petitbonum

Ja, das wäre ein 'Workaround'. Aber es hätte den Nachteil, dass während der Arbeit in der Konstruktionsebene die Strichlinienvorschau nicht funktioniert und dass ich die Schraffurweite und die Schriftgröße nicht für den Ausgabemaßstab optisch kontrolliert werden können. Schade, weil es meines Erachtens auch anders zu programmieren wäre.

Vectorworks 2023, Spotlight auf macOS

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