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Grundsätzliche Klassen/Ebenen-Struktur


La-Hasse

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Hallo, ich mal wieder, ich komm jetz' öfter. :D

 

Da bei uns VW noch nicht lange in Gebrauch ist und noch vielen uneins ist was die Struktur und Aufteilung von Klassen und Ebenen und auch die Arbeit damit im Bezug auf Maßstab, etc. angeht, wollte ich einfach mal rumfragen wie Ihr grundsätzlich bei Euch diese Dinge sortiert und gebraucht.

Vorallem die Methoden der Landschaftsarchitekten hier würde mich natürlich interessieren. Welche Ebenen habt Ihr grundsätzlich im Einsatz und warum? Welche Klassen und wie nutzt Ihr da die automatische Zuweisung von Attributen?

Wie ändert sich diese Struktur wenn man vom Entwurf in die Ausführung übergeht? Zeichnet Ihr Plan und Details auf unterschiedlichen Ebenen mit anderen Maßstäben oder immer im gleichen? (Vorallem wegen Bemaßungen, Beschriftung, etc.) Habt ihr unterschiedliche Klassen für Schnitt- und Plandarstellungen in Gebrauch?

 

Es würde mich mal interessieren wie andere die Möglichkeiten für die Strukturierung handhaben den das Ideal aben wir hier immer noch nicht gefunden. Vielleicht hilft so ein Austausch auch nicht nur mit sondern allen die sich hier mal beteiligen wollen.

 

Vielen Dank im Voraus! :)

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Hallo,

 

ich bin in unserem Büro auch gerade dabei den Mitarbeitern den Sinn und Zweck dieser beiden Funtionen zu erklären, es ist anscheinend nicht so leicht wenn man AutoCAD gewohnt ist (mit "nur" Layern). Nun mal aus meiner Erfahrung (Landschaftsarchitekt):

 

Ich erstelle für alle Beläge, Pflanzen, Gebäude, Ausstattungen jeweils die eigene Klasse. Klassen weisen Objekten Attribute zu. Wenn du zb. viele kleinere Rasenflächen hast und später die Farbe dieser ändern möchtest, brauchst du nur die Attribute der Klasse "Rasen" ändern und nicht jedes Polygon welches Rasen darstellt. Also Klassen erstellen für zb. Rasen, Vegetationsflächen, Gebäude, Baum Bestand, Baum Fällung, Baum Neuplanung, Asphalt, Wegedecke, Parkplatz und so weiter... und dann jeder Klasse eine Strichstärke, Farbe, Füllung zuweisen und das Häkchen nicht vergessen bei "automatisch zuweisen".

 

Nun zu den Ebenen: diese sortieren von oben nach unten die auf ihnen abgelegten Objekte. Das heißt das was du oben haben willst und über anderen Objekten, legst du in eine der oberen Ebenen. Zb. liegt die Ebene "Bäume" bei mir ziemlich weit oben, damit diese Ebene andere Ebenen wie "Wege" oder "Vegetationsflächen" verdeckt. Zusätzlich kannst du einer ganzen Ebene eine bestimmte Transparenz zuweisen. Das eignet sich sehr gut um die eben besprochene Ebene "Bäume" ein wenig transparent zu machen: damit man noch erahnen kann was unter den Bäumen liegt. Weiterhin kann man zum Beispiel die Ebenen in Kostengruppen einteilen.

 

Wenn man Ebenen und Klassen sauber anlegt und beschriftet, macht das beim Erstellen eines Planes erst einmal Mehrarbeit, aber nur geringe wenn man sich eingearbeitet hat. Diese Zeit holt man sehr schnell wieder rein, zum Beispiel beim Massenziehen was vereinfacht wird. Oder beim Ändern der Farbe einer Klasse ohne alle darin befindlichen Objekte einzelnd zu ändern.

 

Ich versuche diesen Text noch weiter fortzuschreiben (war jetzt alles aus der Hand geschüttelt). Bin natürlich auch gespannt auf andere Vorschläge.

 

Gruß, Rob

Landschaftsarchitekt

 

Vectorworks 2010 Landschaft und RenderWorks (SP4 R1)

 

MAC OS X 10.6 Snow Leopard

 

http://www.robertkirsten.com

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Hallo,

ich arbeite vor allem in der Bauleit- und Landschaftsplanung.

Viele Pläne baue ich von der Organisation her so auf, dass ich die Planzeichenverordnug als Grundlage für die Ebenen nehme, also hier jedem Punkt der PlanzV jeweils eine Ebene zuweise. Auf diesen Ebenen arbeite ich dann jeweils mit den Klassenzuweisungen. Die Reihenfolge der Ebenen kann man dann ja im Menuepunkt "Extras" "Organisation" "Konstruktionsebenen" zuweisen, oder direkt im Navigationsfenster ändern.

Gruß,

Antje

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Wow, vielen Dank, das ist schonmal ausführlich. :)

Ich lese daraus, daß Du auch die Möglichkeit nutzt Massen gleich über schon vorhandene Ebenen abzulesen. Mit der Funktion hab ich mich noch nicht befasst, find ich aber auf jeden Fall spannend und wäre mal eine andere Frage.

 

Du hast also für jede Kostengruppe eine Ebene (Also Bäume z.B. und dann Baukonstruktionen, Flächen, etc)? Sind das nicht dann sehr viele?

 

Bei den Klassen ist es z.B. so, daß hier oft verschiedene Strichstärken benutzt werden um ein Objekt zu zeichnen, z.B. ist es gewüscht, daß eine Stufe vorne dicker gezeichnet ist als hinten, bzw. oben, wo sie in einen anderen Belag übergeht.

 

Vorallem auch Strukturen bei der Ausführungplanung würde mich interessieren.

 

Hier wurde sich mal ein Farb-Prinzip überlegt, bei der jede Strichstärke eine bestimmte Farbe hat um vorallem bei sehr großen, komplexen Plänen beim zeichnen eine Übersicht zu behalten. Ist natürlich doof, wenn man die automatische Zuweisung der Klassen benutzen möchte, weil man doch alles nochmal ändern muß, auch wenn man Plan und Schnitt zeichnet, wo die Strichstärken dann wieder anders sind.-

 

Ich bin gespannt auf Eure Lösungen. :)

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Also die Massen ziehe ich über die jeweilige Klasse, nicht über die Ebene. Außer ich möchte zum Beispiel alle Wege, Straßen und ähnliches in der Ebene "Befestigte Flächen" abgreifen.

 

Ansonsten habe ich noch eine Ebene "Linien" in die Feuerwehraufstellflächen, Radien und ähnliches kommen. Vielleicht wäre das eine Ebene für deine unterschiedlichen Strichstärken bei den Stufen (dort habe ich auch die Stufen).

 

Wenn es in die Ausführungsplanung geht, benutze ich die Attribute der Klassen um zum Beispiel Farben schnell und einfach auszuschalten.

Landschaftsarchitekt

 

Vectorworks 2010 Landschaft und RenderWorks (SP4 R1)

 

MAC OS X 10.6 Snow Leopard

 

http://www.robertkirsten.com

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Ich zeichne in der Ausführungsplanung meistens in schwarz/weiß und Graustufen. Dann gehe ich in die Klassen und ersetze die vorher festgelegten Farben zum Beispiel durch ein Grau. Ich arbeite dann mit unterschiedlichen Strichstärken, Linienarten und verschiedenen Grautönen.

Landschaftsarchitekt

 

Vectorworks 2010 Landschaft und RenderWorks (SP4 R1)

 

MAC OS X 10.6 Snow Leopard

 

http://www.robertkirsten.com

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  • 3 Wochen später...

Hallo zusammen

wir nutzen die Klassen um einzelne Elemente und Flächen zu unterscheiden. Da die Klassen ja auch nochmal 'Gruppiert' werden können, geht das sehr übersichtlich.

So gibt es zB Klassen mit folgenden Namen:

AU-Bänke

FL-Rasen

BK-Mauern

usw. (AU = Ausstattung, FL= Flächen, BK=Baukörper)

 

Die Ebenen gliedern in die einzelnen Planungsphasen und Planteile.

So gibt es zB folgende Ebenen:

GL-Bestandsplan

VP-Grundriss Vorentwurf

EP-SchnittAA Entwurf

usw (GL=Grundlagen, VP=Vorplanung, EP=Entwurfsplanung)

 

Funktioniert soweit ganz gut.

Nur wird die Datei mit der Zeit immer größer, da sich wirklich alles in einer Datei befindet.

Hat wiederum den Vorteil, dass man leicht auf alte Stände zurückgreifen kann.

 

Freue mich auch auf weiteren Gedankenaustausch hierzu,

tobydom

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Hallo,

ich arbeite als Landschaftsarchitektin und mache es ähnlich wie Tobydom.

Hier sei auch nochmal die Möglichkeit der Klassensortierung durch Präfixes gepriesen!

Wenn man mit Klassen arbeitet, sollte man das allerdings konsequent durchhalten und nicht zwischendurch mal einzelne Attribute ändern, sonst kommt man durcheinander oder vergisst Änderungen. Also am besten ein Vorgabedokument mit ein paar gängigen Ebenen wie Grundlage (für den Scan der Handskizze oder so), Bestand, Entwurf 1 usw. und ein paar Klassen mit den Lieblingsfarben und -liniendicken anlegen und in der Attributpalette alles auf "Klassenstil" einstellen, bevor man loslegt.

 

Außerdem trenne ich für Grundrissdarstellungen gerne die Flächen und die Linien in zwei Ebenen auf. Ich habe dann z. B. eine Ebene LArch_Entw_Flächen mit Polygonen der Klassen Entw-Pflaster, Entw-Rasen usw. Diese Klassen sind alle ohne Umrandung und transparent gesetzt. Das hat den riesen Vorteil, dass man sofort Fehler bemerkt, wenn sich irgendwo Flächen überschneiden oder verborgen sind, und dass es nirgends doppelte Randlinien gibt, die dann fetter erscheinen. Wenn man dann noch eine Tastenkombination für "Schnittfläche löschen" und "Schnittfläche anlegen" benutzt, ist man auch bei komplizierten Formen fix.

Die darüber liegende Ebene heißt dann z. B. LArch_Entw_Linien. Einen Teil der Flächen auf der Ebene darunter kopiere ich dann hier hinein und schicke sie in eine andere Klasse, die bestimmte Linienattribute hat und keine Füllung z. B. Linie-Umrandung, Linie-Grenze etc. Bemaßungen lege ich ebenfalls auf eine separate Ebene darüber. Den Liniendicken Farben zuweisen tu ich nicht, ich habe bei den Programmeinstellungen - Anzeige - "Liniendicken anpassen" voreingestellt, das ist mir lieber.

 

Wenn ich dann an die Ausführungsplanung gehe, dupliziere ich die Entwurfsebenen, ändere in den neuen Ebenen den Maßstab z. B. von 1:100 oder 1:200 auf 1:50 (hier kann man dann ja die Textgröße anpassen) und taufe sie um in LArch_Ausf_... u.s.w. und arbeite dann daran weiter ohne die Entwurfsebenen anzutasten.

 

Und wenn es ans Ausdrucken geht, arbeite ich mit Layoutebenen, das ist wirklich toll bei Vectorworks und erspart einem eine Menge unnützes Herumschieben.

 

Und zum Schluss noch eine Frage in die Runde: Was nutzt Ihr an Eingabegeräten? Ich bin nach ewigen Schulterschmerzen zuerst auf eine Trackballmaus umgestiegen und seit kurzem nutze ich ein Stifttablett neben Tastatur mit integriertem Trackball (Maustasten und Scrollrad links) und finde das ziemlich komfortabel.

 

Viele Grüße und frohes Schaffen!

Silke

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  • 3 Wochen später...

Ah, da hat sich ja doch noch jemand beteiligt. :D

 

Spannend, daß Du auch die Ausführungsplanung in den gleichen Plan mit reinzeichnest. Ich stelle mir das bei größeren Projekten eher monströs vor- speichere aber bei allen Projekten den Ausführungsplan neu ab um ihn so umbauen zu können wie nötig. Denn nur eine Datei zu haben, die riesengroß ist wo alles doppelt drin liegt? Da sind mir 2 kleinere Dateien lieber wo Entwurf und Ausführung getrennt sind und nichts mehr passieren kann. Und die Sache mit den Linienfarben in der Ausführung natürlich, die wir benutzen.

 

Flächen und Linien auftrennen mache ich auch manchmal. Allerdings nicht immer, meistens weise ich schon allen Klassen auch Attribute zu und es passt dann auch. Rasen zum Beispiel stelle ich oft nur als konturlose Fläche dar, da er ja meist von allem anderen eingegrenzt wird. Oder Beetflächen und ähnliche Füllungen.

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  • 2 Monate später...
  • 6 Monate später...

Hallo Forum!

 

Ein interessanter Thread, den ich gerne wiederbeleben würde...

Ich bin zur Zeit mit der Erstellung einer einheitlichen Bürostruktur beschäftigt. Da wir viele Leute sind, die VW meistens noch wie ACad benutzen, wurde die Einführung einer relativ einheitlichen Klassen+Ebenenstruktur in Angriff genommen um alle Vorteile auszunutzen.

 

Würde mich freuen, wenn es, auch im Hinblick auf die Nutzung der neuen Textfomatierungen in 2011, noch Beiträge dazu gäbe.

 

Gibt es Vorteile, die ihr bei der Nutzung von Klassen besonders schätzt? Wie ordnet ihr Eure Dateien, vorallem bei wirklich großen Projekten?

Wie navigiert ihr am liebsten in den Dateien?

Was legt ihr in Vorlagedokumenten als Grundstock von Strukturmitteln gleich mit an?

Und wie geht ihr vor, wenn es darum geht z.B. einen aktualisierten Hochbauplan in Euren LandArch-Plan einzufügen?

 

Würde mich freuen hier weiteren Austausch anzuzetteln :D

 

Beste Grüße!

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