Zum Inhalt springen

Ist das Thema Klassifikation bei einer Klassenstruktur gem. DIN 276 relevant?


AONE KB

Frage

Geschrieben

Hallo in die Runde,

Hallo @ Victor Frank,

 

ich habe eine Frage zu dem gestrigen Seminar "Klassifikation".

 

Unsere Büro-Klassenstruktur basiert auf den Kostengruppen der DIN 276 d.h. alle Bauteile und Elemente haben schon über die Klasse eine korrekte Zuordnung zu den Kostengruppen der DIN 276.

Dabei wird z.B. eine Wand in der Klasse KG 331 abgelegt, im Stil werden die Schichten dann z.B. der Klasse KG 335 (Aussenwandbekleidungen aussen)  zugeordnet.

 

Die Klassifikations-Regelwerke von VW zur DIN 276 müssten oder könnten wir daher für uns so bearbeiten, dass die Zuordnung nicht über IFC Elemente und solche Parameter wie tragend / nicht tragend  etc. zugewiesen werden, sondern "einfach" über die Klasse.

 

 

Mir ist noch nicht ganz klar, was der grundlegende Sinn für die Klassifikation ist.

Ich verstehe, dass das System übergeordnet für alle Nutzer funktioniert, weil es unabhängig von der Klassenstruktur funktioniert. Somit kann auch bei einer wesentlich einfacheren Klassenstruktur 😉 trotzdem die komplexe Zuordnung zu den Kostengruppen der DIN 276 erfolgen ohne an die Objekte Datenbanken anhängen zu müssen.

 

Wenn wir aber unsere Klassenstruktur schon gem. DIN 276 (also komplex) aufgebaut haben, ist dann das Thema Klassifikation (für den Bereich DIN 276) für uns überhaupt relevant (ausser, dass die Hintergründe wie "Quelle" / "Ausgabe" etc. bei uns fehlen)?

 

Kristina

 

 

image.thumb.png.4af52ddbceac974dec308fcf6567e98f.png

 

 

4 Antworten auf diese Frage

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @AONE KB

 

Am 30.1.2025 um 11:51 schrieb AONE KB:

Unsere Büro-Klassenstruktur basiert auf den Kostengruppen der DIN 276 d.h. alle Bauteile und Elemente haben schon über die Klasse eine korrekte Zuordnung zu den Kostengruppen der DIN 276.

Diese herangehensweise an die Klassenstruktur habe ich, als ich noch im Architekturbüro saß, auch verwendet.
Generell funktioniert sie gut - auch wenn sie sehr strikt und wenig erweiterbar ist.

 

Am 30.1.2025 um 11:51 schrieb AONE KB:

Die Klassifikations-Regelwerke von VW zur DIN 276 müssten oder könnten wir daher für uns so bearbeiten, dass die Zuordnung nicht über IFC Elemente und solche Parameter wie tragend / nicht tragend  etc. zugewiesen werden, sondern "einfach" über die Klasse.

Richtig. Im Kern habt ihr über eure Klassen bereits ein System um Bauteile in Kostengruppen zu sortieren

 

Am 30.1.2025 um 11:51 schrieb AONE KB:

Mir ist noch nicht ganz klar, was der grundlegende Sinn für die Klassifikation ist.

Die Neuerung bietet eine zentrale und durchgängige Möglichkeit Bauteile in Klassifikationssysteme einzuordnen.
Klassifikationssysteme haben verschiedene Anwendungsgebiete in der Bau-Branche.
Die im DACH-Raum hauptsächlich relevanten Klassifikationssysteme haben einen direkten Bezug zur Kosten-schätzung, -berechnung und -planung sowie zur Ausschreibung.
Daher ist der Grundlegende Sinn des Features "Klassifikation" Bauteile regelbasiert in diese Klassifikationssysteme einzuordnen.
Die hierdurch vergebenen Klassifikationen können dann für die entsprechenden Planungsaufgaben (Kostenplanung & Ausschreibung) direkt verwendet werden.
Bauteile können für Auswertungen/Mengenermittlung nach Ihrer Klassifikation gefiltert, die Klassifikation mit den üblichen  Werkzeugen (Datenstempel, Datenvisualisierung, Tabelle) geprüft sowie die Regeln für die Klassifikationszuweisung zentral definiert werden.

Die Arbeitserleichterung besteht vor allem darin, dass durch ein gutes Regelwerk die Bauteile automatisch ohne zutun klassifiziert werden.
Der Nutzer muss so lediglich , die für das Regelwerk relevanten Daten pflegen und erhält so allein durch das Konstruieren des Gebäudes sofort eine Gliederung in das jeweilige Klassifikationssystem.

So lassen sich Teile der Kostenplanung Mengenermittlung und Ausschreibung teilautomatisieren.
 

Am 30.1.2025 um 11:51 schrieb AONE KB:

Ich verstehe, dass das System übergeordnet für alle Nutzer funktioniert, weil es unabhängig von der Klassenstruktur funktioniert. Somit kann auch bei einer wesentlich einfacheren Klassenstruktur 😉 trotzdem die komplexe Zuordnung zu den Kostengruppen der DIN 276 erfolgen ohne an die Objekte Datenbanken anhängen zu müssen.

Genau - in eurem Fall gibt es bereits ein System für die Sortierung der Bauteile in ein Klassifikationssystem.
Da aber viele Klassenstrukturen andere Ansätze wählen (Bspw. eine Bauteil- und Baustoff-orientierte Klassenstruktur) brauchte es eine Lösung die für alle Kunden zugänglich und nutzbar ist.
 

Am 30.1.2025 um 11:51 schrieb AONE KB:

Wenn wir aber unsere Klassenstruktur schon gem. DIN 276 (also komplex) aufgebaut haben, ist dann das Thema Klassifikation (für den Bereich DIN 276) für uns überhaupt relevant (ausser, dass die Hintergründe wie "Quelle" / "Ausgabe" etc. bei uns fehlen)?

Das kann ich so in Kürze nicht absehen beantworten.
Wenn ihr die Mehrwerte der automatischen Klassifikation genau so über eure Klassenstruktur abgedeckt habt kann diese durchaus als alternative Methode genutzt werden.
Für euch wird die Klassifikations besonders dann relevant, wenn weitere Klassifikationssysteme (neben der DIN276) in Projekten gefordert oder von euch benötigt werden. (Bspw. STLB, eBPK-H, o.a.)

LG

Viktor

 

Bearbeitet von Viktor Frank
  • Like 1
Geschrieben

Herzlichen Dank, Viktor!

 

Tatsächlich haben wir die neue Klassenstruktur erst gerade neu in unserer Vorgabedatei aufgesetzt (und noch nicht in Projekten angewandt), weil wir damit die sofortige Zuordnung der Bauteile sicherstellen wollten.

Dann sah ich den Vortrag.....

 

Nun versuche ich zu klären, ob es sinnvoll ist, die Rolle rückwärts zu machen - das System von LH Architekten (Zuordnung der Bauteile und Elemente über klare Bauteilbezeichnung über den Datenmanager) ist parallel dazu auch interessant. 

Wir müssen uns an diesem Punkt "nur" entscheiden - und auch möglichst schnell umsetzen und zum Laufen bringen....

Macht es Sinn, das mit BIM Consult abzustimmen? 

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @AONE KB
 

vor 3 Stunden schrieb AONE KB:

Nun versuche ich zu klären, ob es sinnvoll ist, die Rolle rückwärts zu machen - das System von LH Architekten (Zuordnung der Bauteile und Elemente über klare Bauteilbezeichnung über den Datenmanager) ist parallel dazu auch interessant. 

Das System von LH-Architekten ist gut ausgeklügelt und durchdacht.
Allerdings braucht es dafür auch eine sehr hohe Disziplin in der Bearbeitung und ein tiefgreifendes Verständis der zugrunde liegenden Logiken.
Jedes Intelligente Objekt in Vectorworks kann hier, durch die Bennungslogik, zu jeder beliebigen IFC-Entität werden.
Das System erlaubt über eine gewisse Bauteilbenennung die Intelligenten Objekte komplett lösgelöst aller vorgefertigten Strukturen in Vectorworks für jede Situation verwenden zu können.
Ich persönlich empfehle keinem meiner Kunden eine ähnliche Herangehensweise, da diese Herangehensweise viele grundlegenden Strukturen in Vectorworks aushebelt und ein sehr breites Wissen und tiefgehendes Verständnis fordert.

( @Matteo korrigiere mich gerne wenn ich etwas falsches sage)
 

Wir empfehlen meist eine Bauteil- und Baustofforientierte Klassenstruktur.
Diese findet sich unter anderem auch in der BIM Vorgabe Deutschland.
 

vor 3 Stunden schrieb AONE KB:

Macht es Sinn, das mit BIM Consult abzustimmen? 

Gerne können wir dieses Thema im Rahmen des BIM-Consultings besprechen.

Das BIM-Consulting ist eine separat zu beauftragende Beratungsleistung.
Im Rahmen dieser Leistung analysieren wir bestehende Strukturen in Unternehmen und sprechen, basierend auf diesen, Empfehlungen zu Workflows in der BIM-Methodik aus.
Wir helfen bei der Umstellung von Arbeitsweisen, der Erstellung von Vorlagen und begleiten bei Bedarf Projekte die in Vectorworks mit der BIM-Methode bearbeitet werden.

Gerne können wir ein unverbindliches Erstgespräch vereinbaren.

Die Kontaktdaten sowie das Anfrageformular für das BIM-Consulting finden sich hier:
https://www.computerworks.de/bim-consulting/anfrage

Ich freue mich natürlich, wenn ihr Interesse daran habt mit uns über eure Anliegen zu sprechen.

LG

Viktor

Bearbeitet von Viktor Frank
  • Like 3
Geschrieben

naja, eigtl ist der Hintergedanke bei uns, dass ein paar wenige den Strukturkram machen und die größte Last bei den Kollegen darin liegt, sich mit unserer Bauteilkodierung zu befassen und danach dann Symbole, Objektstile und Schichtnamen von Wänden, Böden, Dächern zu benennen. Die Entwicklung davon war die hauptsächlihe Arbeit, Jetzt ist die hauptsächliche Arbeit die Qualitätskontrolle und weiterentwicklung des Systems.

Es gibt da immer irgendwas verbessern, korrigieren,... 🙂

 

Die Arbeit mit einer Shuttle-Datenbank erfordert auch ein bisschen Hirnschmalz, mit VW Materialien zu arbeiten ist da sicher auch keine schlechte Idee...

We do it our way aber das ist nicht die einzige Arbeitsweise, die mögl ist.

  • Like 2

MacBook Pro 16" - macOS 13 - Ventura - 2,3 GHz 8-Core Intel Core i9, 16GB RAM, AMD Radeon Pro 5500M 8 GB VRAM

Vectorworks 2022 - SP6

Vectorworks 2023 - SP6

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Forenstatistik

    • Themen insgesamt
      25,2Tsd
    • Beiträge insgesamt
      130,7Tsd
×
×
  • Neu erstellen...