Vorlagen Architektur BIM

[peterlueftner]

Hallo an die Profis,

eine Verständnisfrage:

In vielen Tutorials (speziell von Marc Wittwer) gibt es pro Geschoss 2 Konstruktionsebenen, OK fertig und OH roh.

In der Vorlage für Deutschland gibts die nicht mehr, in der Vorlage für die Schweiz auch nur für die Ausführung.

Kann mir bitte jemand mal den sinnvollsten Weg erklären?

Vielen Dank!

[Marc Wittwer]

Hallo peterlueftner

 

Je grösser das Projekt und je mehr Deckensprünge, desto eher würde ich die schnittrelevanten Element (Böden, Decken, Doppelböden, usw) auf eine eigene Ebene legen. Für ein EFH oder kleines MFH ist es aber aus meiner Sicht nicht notwendig, hat aber auch nicht wirklich einen grossen Nachteil.

Ein paar Infos / Bemerkungen:

- Im IFC wird in den Vorgaben nur 1 Geschoss mit beiden Ebenen zusammen exportiert.

- Man kann jederzeit nachträglich diese zwei Ebene einführen und mal nur mit einer Ebenen arbeiten

- Böden lassen sich mit Wände auf einer anderen Ebene problemlos verbinden.

- Für Deckenspiegel kann sich eine 3. Konstruktionsebene eignen.

 

Gruss, Marc

[zoom]

vor 2 Stunden schrieb Marc Wittwer:

- Im IFC wird in den Vorgaben nur 1 Geschoss mit beiden Ebenen zusammen exportiert.

- Man kann jederzeit nachträglich diese zwei Ebene einführen und mal nur mit einer Ebenen arbeiten

- Böden lassen sich mit Wände auf einer anderen Ebene problemlos verbinden.

- Für Deckenspiegel kann sich eine 3. Konstruktionsebene eignen.

 

Ich habs noch nicht kapiert.

 

Einfamilienhaus 60er Planung, aber .... ähm ... unkonventionell.

Pro Geschoss ein Rohdeckensprung OK und UK.

Fertigböden je ca. 1,5 cm Sprung bei Raumübergang.

 

Gerade wegen der Deckensprünge verwende ich nur eine Zeichnungsebene

pro Geschoss.

Dafür aber Dubletten der Referenzhöhen für Decken OK/UK.

Weil ich die ja auch für das überschreiben der Wandstile generell brauche,

spätestens aber für das Überschreiben auf Schalen-Level.

(Bei Verwendung verschiedener Layerhöhen  müsste ich ja auf Geschosse verzichten

und dafür alle Wandstile (20+) noch mal duplizieren - weil 2 Geschosse à la Split Level

geht ja nicht weil man sonst die Referenzhöhen "darüber/darunter" verliert)

 

Der Fertigboden/Stockwerk ist (pragmatisch) geschossübergreifend nur ein Level.

Auch wegen IFC, aber wie soll ich sonst 5-10 OK FFBs zusammenbekommen.

Muss man halt beim Möblieren, Brüstungshöhen, etc. ein bisschen aufpassen.

 

 

vor 3 Stunden schrieb peterlueftner:

In vielen Tutorials (speziell von Marc Wittwer) gibt es pro Geschoss 2 Konstruktionsebenen, OK fertig und OH roh.

 

ich nehme mal an das dient der Trennung der Sichtbarkeiten um beide

Zeichnungsebenenhöhen separieren zu können, zur Kontrolle beim Modellieren ?

 

 

BTW,

 

Was keinen Spass macht ist das sinnvolle Verbinden von Wänden, wenn diese,

wegen der Deckensprünge etc. gezwungenermassen grundsätzlich unterschiedliche

Höhen haben oder mindestens unterschiedliche Schalen Niveaus OK/UK.

 

Obwohl alle Schalen geradezu nach T-Verbindungen schreien, muss man komischerweise

die Wände insgesamt erst mal als L-Verbindung verbinden.

Dann bekommt man die T-Verbindungen pro Schale tatsächlich hin.

(Über die Wand-T-Verbindung geht da gar nichts, dann stehen die Schalen über die

 nicht (in der Höhe) überdeckten Schalenschnittpunkten hinaus ...)

Bearbeitet 14. Februar 2023 von zoom

[peterlueftner]

Danke erstmal für Eure Hinweise.

Wie so oft wird sich die "Best Practice" erst durch learning by doing ergeben.

Zur Erklärung: Wir kommen von Archicad und beginnen grade erst mit Vectorworks.

[b.illig]

 

vor 7 Minuten schrieb peterlueftner:

Wie so oft wird sich die "Best Practice" erst durch learning by doing ergeben.

 

Jupp. Und in VectorWorks gibt es immer sehr viele Wege um ans Ziel zu kommen. Große Stärke aber auch Schwäche. Je nach Blickwinkel...  Man kann eigentlich alles erreichen was man bauen will, aber dadurch gibt es auch viele Möglichkeiten was zu übersehen bzw. man muss an vieles denken. Aber hauptsächlich sehe ich es als Vorteil an. 

 

Zum Thema Ebenen schließe ich mich Größtenteils @Marc Wittwer an. Generell gilt aber: Alle relevanten Höhen (z.B. Rohbodenversätze) werden über Referenzhöhen abgebildet, damit man dann die verschiedenen Bauteile verknüpfen kann.

So baue ich dann verscheidene Projektgrößen auf:

• Kleine Projekte (EFH, kleines MFH, Gebäude mit nur einer Nutzung): Hier kommst Du wahrscheinlich einfach mit einer Ebene je Geschoss aus
• Mittlere Projekte großes MFH, Gebäude mit mehreren Nutzungen: Hier macht es schon Sinn etwas mehr Ebenen pro Geschoss anzulegen. Ich verwende dann meist mehrere Ebenen, auch weil es evtl. mehrere Bearbeiter gibt:
  • eine Ebene für Rohboden und die Wände und Möbel.
  • eine Ebene für die abgehängten Decken
  • eine Ebene für die Bodenaufbauten
  • eine Ebene für die Räume
• Großprojekte mit mehreren Gebäuden baue ich auch so auf wie bei den mittleren Projekten, jedoch kommt jedes Gebäude in eine eigene Datei. In einem Situations- bzw. Lageplan werden dann alle Gebäude referenziert.

Viel Spaß beim Umstieg zu VectorWorks! Wenn Du Fragen hast, dann meld dich ruhig hier im Forum. Da hast Du den besten Platz für Infos zum Programm schon gefunden! 

 

viele Grüße,

Burkard

[peterlueftner]

Hallo Burkhard,

vielen Dank für die praxisnahen Tipps!