Nurbs-Flächen verbinden

[wolfski]

Hallo,

gibt es eine Möglichkeit mehrere Nurbs-Flächen zu einer einzigen zu verschmelzen?

Viele Grüße, Wolfgang

 

VW_Nurbsflächen_01.vwx

[tobiaskern]

Hi Wolfski,

 

ja Rhino, leider!  … sorry!

Hier hat VW noch Defizite!

 

Aber selbst in Rhino ist das zusammenstückeln von Nurbs-Flächen nicht trivial.

 

Schau dir mal diese Serie an:

 

Grüsse

Tobi

[tobiaskern]

Hi Wolfski,

 

evtl. kannst du deine Welle neu generieren lassen.

 

Entsprechende Pfade mit "Extrahieren"-Tool aus der vorhandenen Welle

entnehmen und dann mit "Pfad-Körper anlegen" die Welle neu generieren.

 

Deine Ausgangsgeometrie (3D-Polygone) haben sehr viele Punkte,

evtl. diese Geometrie auch gleich mit Nurbs-Kurven zeichnen.

 

Nurbs-Kurven und -Flächen können unterschiedliche Grade haben.

Eine Grad-1-Kurve (Kontrollpunktkurve) ist z.B. eine Gerade.

Ab Grad 2 können Kurven Biegungen haben.

 

Faustregel für Nurbs (Kontrollpunktkurven) ist:

Grad-1-Kurve besteht aus 2 Punkte

Grad-2-Kurve besteht aus 3 Punkte

Grad-3-Kurve besteht aus 4 Punkte

usw.

 

Die Grad-Zahl kannst du in der Methodenzeile definieren.

 

Viele Grüsse

Tobi

[wolfski]

Hi Tobias,

neu generiren lassen habe ich schon probiert. Aber die extrahierten Pfade (Nurbskurven) lassen sich nicht verbinden. Ich hatte schon befürchtet, dass das in VW nicht lösbar sein könnte. 

Die Polygone sind schon aus den Wangen zweier S-förmig angeordneter Rampen extrahiert.

Rhino habe ich auch. Aber da man sich da immer wieder reingewöhnen muss, wenn man nur ab und zu was damit macht (hat halt eine verdammt umfangreiche und nicht gerade übersichtliche Benutzeroberfläche) versuche ich dann doch immer wieder, ob es nicht eine Lösung per VW gibt.

Viele Grüße, Wolfgang

 

Bearbeitet 1. Juli 2022 von wolfski

[Marc Wittwer]

Hallo wolfski

 

Die Flächen / 3D-Polygone sind nicht sauber modelliert. Siehe Anhang. Du kannst es überprüfen, wenn du die 3D-Polygone oder NURBS-Kurven verbindest bzw. wenn es Vectorworks nicht macht, sind da Lücken vorhanden. Da dürfte auch Rhino nichts machen wollen 

 

 

Ich geh also wie folgt vor:

- 3D-Polygone sauber verbinden

- 2 NURBS-Kurven anlegen

- Beide NURBS-Kurven anwählen und NURBS reduzieren auf 100 Punkte (damit beide Kurven gleichviele Punkte haben)

- Kurvenverbindung und gut ist....

 

Gruss, Marc

 

Aus kleinem Anfang entspringen alle Dinge.

MARCUS TULLIUS CICERO 

:-)

[wolfski]

Hallo Marc,

danke für die Info. Wie ich schon schrieb, sind die Flächen aus den seitlichen Flächen zweier s-förmig aneinandergestellter Rampen extrahiert worden.

Was ich eigtl. möchte: Eine s-förmig geschwungene Rampe mit evtl. ziemlich engen Radien. Und am liebsten noch mit unterschiedlicher Breite am Start/Ende, also verjüngend

S-förmig geht ja mit div. Poygontypen. Nur komme ich momentan nicht drauf wie ich die S-Form in eine gleichmäßige Steigung bekomme.

Viele Grüße, Wolfgang

[tobiaskern]

Hi Wolfski,

 

Anbei mein Lösungsvorschlag!

 

Nach meinen vielen Versuchen eine eigene Rampe zu modellieren,

ist diese Methode die bisher (für mich) beste, aber nicht unbedingt die schnellste Methode,

für eine gleichmässige und mehrfach geschwungene Rampe.

 

Die Methode ergibt ziemlich gute Geometrie, (schöne Isokurven),

dauert aber etwas länger im eigentlichen Modellierungsvorgang!

 

by the way:

Wäre ein Projekt für eine Marionette!

 

… obwohl es auch bereits Rampen-Marionetten gibt:

https://forum.vectorworks.net/index.php?/files/file/93-curved-ramp/

… vielleicht ist dies ja die Lösung deines Problems!

 

 

Anbei zwei eigene Videos:

 

Video 1

 

Die Methode verwendet ausschliesslich Nurbs-Kurven

Grad 1 für gerade Kurven

Grad 3 (oder höher) für geschwungene Kurven

 

Man muss so keine Konvertierung, z.B. 3D-Polygon zu Nurbs o.ä. vornehmen.

Dies ist vorteilhaft für eine "sauberere" Endgeometrie.

 

Im Endresultat an den schön verlaufenden Isokurven zu sehen.

Die Isokurven der Deckfläche laufen in die Isokurven der beiden Seitenflächen.

 

Die gleichmässige Steigung erhält man durch

verschneiden von zwei gelofteter Nurbs-Flächen.

 

Eine Nurbs-Fläche ist der Rampen-Pfad, eine Nurbs-Fläche

ist für die Endhöhe der Rampe erforderlich.

 

Man benötigt schliesslich den oberen Pfad aus dem Schnittergebnis.

(mit "Extrahieren" entnehmen!)

 

Der nächste Trick ist: "Objekt entlang Pfad" zu verwenden!

 

Wenn man die Profilausrichtung (wieder eine Nurbs-Kurve Grad 0)

richtig vornimmt werden die Linien orthogonal zum Pfad (Nurbs-Kurve)

ausgerichtet.

 

Die Anzahl der gewünschten Unterteilung kann man im Tool wählen.

 

Im Beispiel habe ich eine gleichmässig breite Rampe

modelliert. Willst du eine sich verjüngende Rampe,

dann kannst du die Linien, welche man zur neuen

Deckfläche loftet, entsprechend skalieren.

(… wäre auch z.B. mit einer Marionette lösbar).

 

Soll der Start und das Ende sich entsprechend 

an ein bestehendes Objekt anpassen, kann man

versuchen die Start-/Endlinie in die entsprechende

Position zu verdrehen (vor dem Loften).

 

Es ist gewährleistet, dass die Rampe an den

Endpunkten der Linien (per "Objekt entlang Pfad")

immer die gleiche Höhe hat.

 

Seitenflächen dann wieder mühsam aus der Deckfläche

modellieren (das ist der Fleißkärtchenanteil der Modellierung)  

 

by the way:

Es wäre so geschickt, wenn man mittels "Projektion",

auch nicht planare Nurbs-Flächen an planare Flächen projizieren könnte.

Leider geht es nur umgekehrt!

 

 

Video 2

 

Da die Rampe mit z-Höhe = 1,00 m modelliert ist,

kann man durch die Skalierungsfaktoren für "z",

die Rampe an jede gewünschte Höhe skalieren.

 

z.B.

Faktor 2,86 ergibt eine Rampe mit Höhe 2,86 m.

Faktor 0,13 ergibt eine Rampe mit Höhe 0,13 m

 

Da Skalierungen immer ab Objektmitte vorgenommen werden,

muss man die Höhenläge der Rampe nach Skalierung anpassen.

 

/ / / 

 

Soll die Rampe nur eine Biegung erhalten,

ist es das Beste eine gerade Rampe zu modellieren (im Prinzip

ein auf die Rampenbreite extrudiertes Dreieck) und

sie mit dem Tool "Verformen" dann entsprechend zu verbiegen. 

 

Das geht auch wunderbar mit selbstmodellierten Treppen.

 

Viele Grüsse

Tobi

[tobiaskern]

Ergänzung:

 

Die Videos werden anscheinend nicht direkt hier im Browser angezeigt,

man muss sie leider herunterladen.

 

Keine Ahnung warum das so ist!?

 

Sorry dafür!

[tobiaskern]

Hier noch ein Screencast zum erstellen von einfachgebogenen Rampen

(mit gleicher Rampenbreite).

 

Die Länge der Rampe wird an der Biegeposition nahezu eingehalten.

 

Im Beispiel:

Ursprungsdreieck Kantenlänge 3,50 m

Nach der Biegung: 349,9999 m

 

Die Höhe ist auch hier 1,00 m, um später

die gewünschte Rampenhöhe zu skalieren.

 

Grüsse

Tobi

[wolfski]

Hi Tobi,

danke für Deine Tipps. Die nachträglich höhenverstellbare Rampe ist ja super.

Ich bin froh, dass ich schon auf dem richtigen Weg war. Bedeutet für mich, das „denken um die Ecke“ bei VW so langsam zu verinnerlichen. Habe mal eine Rampe mit draufgelegten Stufen und Brüstung gebastelt. Die Unterseite der Stufen habe ich per

> Stufen (so wie bei DIr): Objekt entlang Pfad, Pfade per Fülleimer (rechts/links Begrenzung per Parallele zu Lauflinie) zu Polygonen, extrudiert, Höhe verschoben (Ausrichenten, verteilen, Abstand)

> Die vorderen Kanten der Stufen extrahiert, per Kurvenverbindung Nurbsfläche, Hohlkörper.

> Sufen und Hohlkörper zu Vollkörper

> duplizierten Hohlkörper in Brüstungshöhe

> mit extrudiertem „Brüstungs-S“ per Schnittvolumen Brüstung erstellt.

 

Da ich das mal „auf die Schnelle“ ausprobiert habe, ist es nicht so ganz sauber.

Aber mit dieser Methode kann das absolut sauber mit schönen Kurven hinkriegen.

 

Beim Biegen kriegt man ein sauberes S hin, aber wenn man dann nochmals ein Teilstück in die andere Richtung biegen möchte, wird die Abschlusskante krumm.

 

Danke nochmal und schönes Wochende

Wolfgang

[tobiaskern]

Hi Wolfgang,

 

ja biegen ist so eine Sache,

mehr als eine Biegung würde

ich nicht machen wollen.

 

Schön, dass die Methode für dich geklappt hat!

 

Viele Grüsse und auch dir ein schönes Wochenende

Tobi

[herbieherb]

Hier meine Anleitung für kompliziertere Rampen.

 

Vorteile:

• beliebige Geometrie
• ein- oder mehrschichtiger Aufbau
• echte Rundungen
• exakt definierbare Steigung

Nachteile:

• man muss vorher die Geometrie kennen
• lässt sich später nicht so einfach anpassen

 

[tobiaskern]

Hi zusammen,

 

mir ist doch glatt noch eine geschickte und schnellere Variante eingefallen.

 

Zeichne eine runde Wand mit nur einer Schale, Wandbreite = Rampenbreite.

Man kann die Wandhöhe, nach dem Erstellen der Wand, an beiden Wandenden

in der Höhe verschieben.

 

Durch den Push/Pull der Unterseite wird die Wand zum "Einfachen Vollkörper".

Den Vollkörper nach unten duplizieren (auf die gewünschte Rampendicke) und

beide Objekte per "Schnittvolumen löschen" miteinander verrechnen. 

 

/ / / 

 

Die Methode funktioniert allerdings nicht direkt, bei mehrfachgekrümmten Rampen

da man dafür mehrere runde Wandabschnitte benötigt.

 

Man müsste hier, die Höhe am jeweiligen Wandabschnittsende ermitteln

(dürfte relativ schnell im 2D ermittelbar sein),  um eine gleichmässige Steigung zu erhalten.

 

Viele Grüsse und allen einen guten Wochenstart.

Tobi

 

 

Bearbeitet 4. Juli 2022 von tobiaskern

[herbieherb]

Im oberen Post fehlte noch der zweite Teil meiner Anleitung. Hier nochmals vollständig:

 

 

[wolfski]

@herbieherb: danke auch für Deinen Lösungsansatz!

Ich bin immer wieder begeistert, dass hier in dem Forum so viel los ist und man für alles Hilfe bekommt.

Viele Grüße, Wolfgang