Komponenten für zukunftsfähige Vectorworks System

[Fabian46]

Guten Tag zusammen,

wir sind aktuell im Begriff, alte Rechner aus Leistungsgründen auszutauschen und brüten über eine zukufntsfähige Konfiguration der neuen Rechner.

Die Systemanforderungen auf der Vectorworks-Website sind sehr vage gehalten, daher frage ich einfach mal in die Runde:

Welche Werte/Parameter erachtet Ihr als besonders wichtig, welche Bauteile machen Sinn, welche nicht?

Wie sieht eine zeitgemäße Neukonfiguration eines Systems für Vectorworks aus, mit der man auch noch in einigen Jahren vernünftig arbeiten kann?

 

Hauptsächlicher Anwendungsfall soll die Erstellung von komplexen Plänen im 2D-Bereich, sowie daraus abgeleitete 3D Zeichnungen im DGM, BIM und 3D Renderings mit Wettbewerbsansprüchen sein. 2 Bildschirme sind natürlich ein Muss, die sollten von der Maschine dementsprechend auch mit QHD Auflösung versorgt werden können.

 

Grobe Parameter habe ich natürlich schon im Kopf, ich würde das ganze aber gerne erstmal offen halten und keine Richtung vorgeben.

Für eure Einschätzungen und Hilfe danke ich schon jetzt ganz herzlich.

 

[Fabian46]

Das hier wären so ein paar Grundsätze, die ich hier aus dem Forum und aus Erfahrungen gezogen haben:

 

Grafikkarte:
Hauptsächlich hoher Grafikspeicher (ab 8GB) und hohe Taktrate, Shadereinheiten etc. aktuell nicht so wichtig.
Consumer Karten sind ausreichend, Quadro-Karten haben bei Vectorworks keinen nennenswerten Vorteil.

 

Prozessor:
Viele Kerne, Hohe Taktraten von Vorteil.
Boost Frequenz nicht wichtig.

 

RAM:
Min. 32 GB, besser mehr.

3200Mhz ist der „sweet Spot“, Höhere Frequenzen können zu höherer Latenz führen.

 

SSD/HDD:
Vectorworks profitiert von einer schnellen SSD als Installationsmedium (nvme).

 

Ist das so grundsätzlich noch aktuell? Gibt es noch weitere Dinge die man beachten sollte?

 

Bearbeitet 8. Oktober 2021 von Fabian46

[Marcel Pratzner]

Was Grafikkarten angeht wird es ab Version 2022 zusätzlich noch die Möglichkeit geben mit Maxon Redshift zu rendern. Im Moment unterstützt Redshift unter Windows nur Nvidia Grafikkarten mit CUDA 5.0 oder neuer (empfohlen 7.0 oder neuer). Das kann sich theoretisch noch ändern, aber um auf der sicheren Seite zu sein, eher die neuen Nvidia Grafikkarten (RTX) bevorzugen.

https://www.vectorworks.net/sysreq

 

[zoom]

vor 10 Stunden schrieb Fabian46:

Prozessor:
Viele Kerne, Hohe Taktraten von Vorteil.
Boost Frequenz nicht wichtig.

 

 

Gerade die Boost Frequenz ist im Alltag wichtig,

Für all die vielen Dinge im CAD die nur Single-Threaded arbeiten können.

Das ist das was sich bei Programmen schnell anfühlt.

 

Hohe (mindest) Standard Taktrate, wenn alle Kerne arbeiten müssen,

ist nur gut bei Multi-Threaded Aufgaben wie z.B. C4D oder RW CPU Rendering.

In der Regele taktet mein AMD 3950X aber auch dann etwas über dem

Standard Takt.

[Fabian46]

Danke. Also würde ich mit folgender Konfiguration schon mal weiter kommen?

Die letztendlichen Komponeten werden dann wohl oder übel von der Verfügbarkeit abhängen...

 

Ryzen 9 3900X / i7 11700K / i9 9900K

Irgendwas in der Region.

 

AMD RX 6700/6800XT / Nvidia RTX 3070/3070ti

Generell eher AMD, da mehr Grafikspeicher und höhere Taktrate?

Radeon PRO oder Quadro bringen keine Vorteile?

 

>= 32GB RAM (3200 MHz)

[zoom]

vor 4 Stunden schrieb Fabian46:

Generell eher AMD, da mehr Grafikspeicher und höhere Taktrate?

 

 

Nvidia ist in der Regel problemloser.

Es gibt so viele Apps die ausschliesslich CUDA von Nvidia verwenden.

Z.B. der mit VW 2022 kommende Redshift Rendere läuft wegen meiner

AMD RX 6800 nicht auf der GPU sondern nur per CPU. Und der

Nvidia Denoiser ist dann auch nicht vorhanden.

 

 

 

vor 4 Stunden schrieb Fabian46:

Radeon PRO oder Quadro bringen keine Vorteile?

 

Nein.

Eher mal Probleme mit den Treibern.

Das gilt für die meisten 3D und CAD Apps.

Nur wenn man Programme wie, z.B. aus dem Autodesksortiment,

Catia, Pro u.Ä. verwenden die die speziellen Pro Treiberfeatures

unterstützen, oder gar voraussetzen, lohnt sich das.