neue Materialien in VW2021

[b.illig]

Hallo zusammen,

 

ich spiele gerade testweise ein wenig mit den neuen Materialien herum und versuche den Mehrwert herauszubekommen.

 

Beispiel Ansichten:

Bisher haben wir bei uns im Büro gerne eine normale Glastextur bei Fenstern verwendet. Für Perspektiven prima. In den Ansichten haben wir dann eine Textur mit einem Noise-Shader per Klassenüberschreibung drüber gelegt da man sonst durchs Haus gucken kann, was komisch aussieht. 

 

Mit den neuen Materialien geht das ja nicht mehr wenn die Textur vom Material kommt. Man kann dort zwar auch einstellen, dass das Material die Klassentextur verwendet, aber dann benötige ich immer noch die Glas-Klasse und definiere die Textur ja "um die Ecke" trotzdem über die Klasse, ergo bringt mir dafür das mMaterial (zumindest zunächst mal) nichts. 

 

 

Wie geht ihr mit dem Thema um, verwendet Ihr die Materialien, wenn ja, wie? Und was bringts euch?

 

Gruß,
Burkard

[Dominique Corpataux]

Hallo
Ich denke nicht, dass die Materialien von heute auf morgen die Klassenmaterialien ablösen.  Wenn es um diesen konkreten Punkt mit der Visualisierung des Glases geht, könnte man die Fenster-Glas-Klasse "einsparen" indem man die Datenvisualisierung benutzt. Also Im Kriterium nach Material "Glas" suchen und dann die Textur ersetzen.

 

 

 

 

[inderfab]

Ich werde da auch nicht ganz schlau. Wichtige wäre zum Beispiel auch die Attribute einstellen zu können für das Material. Also zB. Liniendicke, sonst brauchts wie gesagt von @b.illig weiterhin die Material-Klassen und der Mehrwert ist = 0.

[b.illig]

Okay, danke, Vermutung bestätigt. Haben die Materialien zur Zeit sonst einen Mehrwert?

[KroVex]

vor 22 Minuten schrieb b.illig:

Haben die Materialien zur Zeit sonst einen Mehrwert?

Jap, ich habe einen einzigen, aber dafür sehr interessanten Mehrwert gefunden:

 

Dank des Materials ist man in der Lage, in der Datenvisualisierung die einzelnen Schalen einzufärben, anstatt wie bis anhin nur die komplette Wand:

(Sorry für für die unschöne Farbkombination xD )
 

Gruss KroVex

 

[b.illig]

Aaah! Das ist auf jeden fall gut zu wissen. 

Bearbeitet 11. Januar 2021 von b.illig

[arquitextonica]

Am 11.1.2021 um 18:30 schrieb KroVex:

Jap, ich habe einen einzigen, aber dafür sehr interessanten Mehrwert gefunden:

 

Dank des Materials ist man in der Lage, in der Datenvisualisierung die einzelnen Schalen einzufärben, anstatt wie bis anhin nur die komplette Wand:

(Sorry für für die unschöne Farbkombination xD )
 

Gruss KroVex

 

Aber warum brauchst du die Datenvisualisierung dafür?
Du kannst schon die Materialien anpassen oder ersetzen.
Es wäre mir sinnvoll WENN wir die Daten kombinieren könnten zBsp. Materialien=Beton AND IFCStatus=ABBRUCH>>Gelb.
So Materialien gehen schon ind die gute Richtung ABER volle Mehrwehrt noch nicht erreicht. Alles was wir bekommen haben konnte ich schon mit die Materialienklassen erledigen und war noch steuerbar.

Bearbeitet 30. Juni 2021 von arquitextonica

[KroVex]

vor 17 Stunden schrieb arquitextonica:

Aber warum brauchst du die Datenvisualisierung dafür?
Du kannst schon die Materialien anpassen oder ersetzen.

Ich weiss nicht ob ich dich richtig verstehe, aber einen DB Wert via Datenvisualisierung umzufärben scheint mir viel simpler zu sein, als irgend Etwas, irgendwo ersetzen oder anpassen zu müssen. Auch muss ich dafür nicht noch zusätzliche Elemente (Klassen, Schraffuren, etc.), oder in diesem Fall Materialien erzeugen. 

Aber dein Wunsch finde ich schon auch sehr interessant

Gruss KroVex

[arquitextonica]

Habe ich wieder probiert. Mit die Materialien Datenvisu, überstuert man die Füllungen aber nicht die Linien.
Die gleiche Ergebniss erreicht man bei die übersteuerung der Materialien dürch die Klassen Datenvisu.
Die Sache ist das wir Brauchen nicht duplizierte Klassen und entsprechend Materialien und mMn, ist es einfacher und effektiver einzelne Materialien zu haben und die Vielfaltigung der Klassen.

 

[KroVex]

vor einer Stunde schrieb arquitextonica:

Habe ich wieder probiert. Mit die Materialien Datenvisu, überstuert man die Füllungen aber nicht die Linien.
Die gleiche Ergebniss erreicht man bei die übersteuerung der Materialien dürch die Klassen Datenvisu.
Die Sache ist das wir Brauchen nicht duplizierte Klassen und entsprechend Materialien und mMn, ist es einfacher und effektiver einzelne Materialien zu haben und die Vielfaltigung der Klassen.

Ich habe gerade gemerkt, dass das Problem schon viel früher beginnt.

Egal ob du nun die Klassen oder die Materialien über die Datenvisualisierung übersteuerst, kannst du es nur auf den gesamtem Wandstil anwenden. Das heisst, wenn du nur bei einer Wand eine Schicht auf abbruch stellen willst, kommst du nicht darum einen eigenen Wandstil zu erstellen. Dann kannst du auch gleich im Wandstil die richtige Attribute setzen. Dann könntest du dir höchstens noch überlegen, die zusätzliche Schraffur einzusparen und die bestehende Schraffur über die DV zu übersteuern.

Das Einzige was mir in den Sinn kommt und hier helfen könnte wäre, wenn pro Wandsegment und Wandschale eine Status-DB zugeordnet werden könnte...

Gruss KroVex

[arquitextonica]

Ja, genau @KroVex. Man braucht UNBEDINGT unterschiedliche Wandstile...

Die Status "pro Schale" ware ein Traum von den wir noch echt weit weg sind...
Ich mache meine Promotion zum thema Informationsbasiertes Entwerfen und die sache ist nur das die Strukturen sind von oben nach unten erzeugt... wenn es verstanden würde das ALLES NUR information ist, wäre dann ALLES möglich.

[KroVex]

vor 2 Minuten schrieb arquitextonica:

.. wenn es verstanden würde das ALLES NUR information ist, wäre dann ALLES möglich.

Bauen wir doch unser eigenes CAD, welches nur auf Daten basiert. Ebenen oder Klassen sind nur Daten mit anderen Namen, in einer anderen Ebene der Daten-Hierarchie. Können Daten verschachtelt, kombiniert und verbunden werden, wäre tatsächlich alles möglich. Zudem wäre wohl vieles viel Anwenderfreundlicher, weil nicht mehr zwischen unterschiedlichen Organisations- und Objektsysteme unterschieden werden müsste. 

[arquitextonica]

vor 16 Minuten schrieb KroVex:

Bauen wir doch unser eigenes CAD, welches nur auf Daten basiert. Ebenen oder Klassen sind nur Daten mit anderen Namen, in einer anderen Ebene der Daten-Hierarchie. Können Daten verschachtelt, kombiniert und verbunden werden, wäre tatsächlich alles möglich. Zudem wäre wohl vieles viel Anwenderfreundlicher, weil nicht mehr zwischen unterschiedlichen Organisations- und Objektsysteme unterschieden werden müsste. 

Been there, done that... Bevor das ich ins BIM Welt einstieg hätte ich immer mit visualskripting Werkzeuge der Konkurrenz gearbeitet. Wenn man sich von der ketten der BIM-Ontologien unschackelt... die Freiheit ist undendlich!

[MID]

vor 23 Stunden schrieb KroVex:

Das heisst, wenn du nur bei einer Wand eine Schicht auf abbruch stellen willst, kommst du nicht darum einen eigenen Wandstil zu erstellen.

hi,

ich klinke mich hier nochmal ein:

ich habe bemerkt, dass das problem welches ihr beiden @KroVex und @arquitextonica beschreibt,

im Grundriss mit DV auftaucht, aber im Schnitt mit der gleichen DV nicht...? Wie im Screenshot zu sehen ist,

ist die Kontur der Dämmung im Schnitt rot, wie die Schraffur...Woran liegt das?

PS. Wandstil und Datenvisu

Ein Gedankenanstoss:

Kann Schraffuren eine Farbige Kontur zugewiesen werden,

welche die Wandkontur überdeckt?

 

Am 1.7.2021 um 14:36 schrieb arquitextonica:

Materialien Datenvisu, überstuert man die Füllungen aber nicht die Linien.

[MID]

dazu fällt mir noch was ein: ich schaffe es gar nicht, einen Wandstil zu machen,

mit 2 Schalen: z.B. Beton bestehend Schwarz und Dämmung neu rot.

Die Container-Klasse der Wand ist ja immer da...entweder beidseitig schwarz oder beidseitig rot.

Wei lösen wir das?

 

[arquitextonica]

vor 51 Minuten schrieb MID:

Wei lösen wir das?

Das war ein unbekanntes Problem in VW. Die Kontainer-Klasse muss immer sichtbar bleiben, sonst sind alle die Schalen auch ausgeblendet, aber die Lösung ist im Klassensichbarkeit die Füllung und Stift dieser Klasse leer einzustellen.
Dieses Problem hatte ich bemerkt beim export ins DWG, dann kommen alle die Schalenklassen und auch die Kontainer im Hintergrund. Ich konnte nicht glauben das es unbekannt war.

[MID]

ok, kannte ich so bisher nicht. vielen dank für den kniff 

[MID]

@arquitextonica

@KroVex

@b.illig

@inderfab

@Dominique Corpataux

 

Ok - ich habe jetzt die Tools verstanden, um das Umbau-Modell fertig machen zu können.

Eine Grundsatzfrage stellt sich mir immer noch:

Der Bauherr verlangt einen Plansatz "nur Bestand" abgeben und einen für "Umbau in Gelb/Rot/Schwarz".

Würdet ihr da 2 getrennte Dokumente machen, oder alles in 1-em?

Unsicherheiten habe ich noch bzgl. Türen, Fenster und Dach/ Dachgauben in der Umbau-Planung.

Darum tendiere ich zu 2 Dokumenten...

 

Danke für eure Meinung dazu...

[Manuel Roth]

Normalerweise lege ich ein Dokument Bestand an. Darin zeichne ich alle Aufnahmen usw. Erst wenn ich damit fertig bin, gibt es ein Umbaudokument. Das Bestandesdokument hat sich schon in vielen Fällen bewährt, z.Bsp. wenn zum Beispiel Bestandeswände im Umbaudokument aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen (oder weil ich sie verschoben habe ) nicht mehr am richtigen Ort waren.

[arquitextonica]

vor 6 Stunden schrieb MID:

Würdet ihr da 2 getrennte Dokumente machen, oder alles in 1-em?

Ich würde nur eine machen. Wenn man die Information richtig eintrag, brauch man tatsächlich nicht 2.
Sehr wahrscheinlich braucht die Bauherrshaft keine VW Datei sondern PDFs oder maximal DWGs, dann aus ein einzelne Datei mit alle die "Status" richtig angelegt kann man diese 2 unterschiedlichen Exports generieren.

[herbieherb]

Die Bestandespläne werden bei uns jeweils auf Layoutebenen als Ergänzungen in Ansichtsbereichen (ohne assoziative Bemassung) vollständig vermasst.

So hat man die Bestandesdoku im gleichen File und man kann jederzeit kontrollieren, ob was verschoben wurde.

 

Trotzdem würd ich bei Abschluss der Bestandesaufnahme (wie bei jedem wichtigen Planstand) eine Kopie des Vectorworks-Files zusammen mit allen exportierten Plänen sauber archivieren.