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Ebenenmassstab und Nullpunkte


c.markus

Frage

Hallo zusammen,

 

ist es eurer Ansicht nach empfehlenswert, in einer Zeichnung verschiedene (Ebenen)Masstäbe zu haben?
Ich fand es bisher sehr praktisch, alle Situationselemente in M1:100 zu zeichnen und aber Details in M 1:10 und M 1:50 (also Ebenen in verschiedenen Massstäben) zu haben.

Dann hat man alles kompakt in einer Zeichnung.

 

Nun sind aber z.B. auf 10er Ebenen gezeichnete Dinge derartig gross, dass es einem ganz automatisch den VWX Nullpunkt sehr weit wegdehnt, wenn man die Dinge nicht übereinander zeichnen möchte. Zudem haben die Positionen von Elementen auf Ebenen mit verschiedenen Masstäben wenig miteinander gemeinsam - sie schwirren irgendwo im Raum herum. 

Der sehr wichtige VWX Nullpunkt ist damit nur noch sehr schwer zu handeln.

 

Ich bin auf dieses Problem gestossen, da die Zeichnung mit steigender Komplexität immer mehr angefangen hat "zu zicken" - d.h. langsam wird, ruckelt etc.

In der Pflanzenliste stimmen die Anzahlen der Pflanzen nicht - kopiere ich dieselben Pflanzen in ein neues File nahe des VWX NP und mache eine neue Liste, stimmt die Anzahlt. Autsch!

So habe ich also probiert, den VWX NP ins Zentrum des Gezeichneten zu bekommen, was dann aber an den anderen Masstabsebenen gescheitert ist.

 

Wie handhabt ihr eure Zeichnungen und das Bedürfnis nach verschiedenen Masstäben?

Jede Zeichnung ein eigener Masstab?

 

Bearbeitet von c.markus

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8 Antworten auf diese Frage

Empfohlene Beiträge

Hallo c.markus,

genau genommen zeichnen wir ja immer 1:1 im CAD. Die Maßstäbe auf der Konstruktionsebene steuern einzig die Verhältnisse mit denen Schriftgrößen, Liniendicken und Schraffurabstände dem zukünftigen Druckmaßstab entsprechend, dargestellt werden (wyswig). Um diese Skalierung der Atribute zu erreichen werden aber programmintern offenbar die Konstruktionsebenen mit unterschiedlichen Maßstäben skaliert um so die Atributeigenschaften gleich darzustellen (dies stammt auch noch aus der Zeit als es keine Layoutbereiche gab, um so verschieden Maßstäbe auf einen Plan zu bekommen) mit dem Effekt, dass der Abstand zum Nullpunkt der Objekte und deren Größe skaliert wird wenn man sich Ebenen mit unterschiedlichen Maßstäben anzeigen läßt.

Daher wähle ich bei den Konstruktionsebene den Maßstab in dem die meisten Pläne ausgegeben werden, also bei Architekturplänen 1:100 oder 1:50, bei Möbeln 1:1. Details werden auf eigenen Klassen oder eigenen Ebenen aber im selben Maßstab ergänzt so dass zur Kontrolle auch alles sauber übereinander liegt. Die Linienstärken, Schraffurabstäne werden in den Layoutebenen ja von Vectorworks beibehalten falls diese dann in anderen Maßstäben anders sein sollen werden diese entweder im Ansichtbereich übersteuert oder skaliert.

Vielleicht könnte man ja bei Vectorworks diese Darstellungweise überdenken und statt der Konstruktionsebenen die Atribute skalieren.

mfg

petitbonum

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Eigentlich ist der Konstruktionsebenenmassstab wurscht.

Dann hält man sich daran und stellt den Masstab eben auf den

Massstab ein der dem meist verwendeten Planmasstab

entspricht (Aus den verschiedensten Gründen) und ignoriert ihn.

 

Ansonsten ist der Konstruktionsebenenmassstab ein Feature.

WYSIWYG : What you see is what you get.

Man bekommt gleich beim Zeichnen eine genaue Vorstellung wie

es im Plan aussehen wird.

Wie von @petitbonum geschrieben.

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Am 21.12.2019 um 23:58 schrieb zoom:

Eigentlich ist der Konstruktionsebenenmassstab wurscht.

 

Nun ja - ich habe früher alles im M 1:100 gezeichnet. Das hat den Riesenvorteil, dass alles übereinander liegt, man immer alles sieht und direkt angewählt werden kann und der Objektfang immer greift, man nur ein Set an Bemassungen etc braucht. Schnitte und Details wurden dann im Ansichtsbereich einfach hochskaliert, übersteuert, angepasst. Das Ergebnis waren leider patscherte Kinderzeichnungen, wenn man sie mit Architektenplänen verglich, die stets professionell und wohlproportioniert aussahen. Es ist etwa vergleichbar mit dem Effekt aus analogen Zeiten, dass verkleinerte Zeichnungen immer gut aussahen (z.B. durch den SW Kopierer gejagt), vergrösserte Zeichnungen aber immer übler.

 

So habe ich eben angefangen, mit den Ebenenmassstäben zu arbeiten. Das brachte das gewünschte Ergebnis - wohlproportionierte Zeichnungen. Das Handling aber wird etwas mühsam, da man sich bei Schnitten etc mit Ansichtsbereichen helfen muss - was aber funktioniert. Dafür spart man sich das Hinundher zwischen Grundriss- und Detailzeichnung. Und eben - die Zeichnungsfläche wird seltsam "aufgebläht", man kann die Dinge nicht wirklich nebeneinander legen, da sich Ebenen mit anderen Masstäben irgendwie anders verhalten. Ich hatte auch den Eindruck, dass viele Schraffuren in Details in anderen Ebenenmassstäben die Zeichnung irgendwann schwerfällig machten, obwohl es sich um bewährte Schraffuren und Elemente handelte.

 

1:1 zeichnen wäre mir am allerliebsten - dann hat man allerdings völlig absurde Textgrössen etc.

(you don't understand what you see :)

1:10 zeichnen und alles hinaufzuskalieren wäre eventuell ein gangbarer Weg.

 

Vielleicht denke ich aber auch einfach falsch.

Lege ich eine neue Zeichnung an und mache Ebenen in 500, 100, 50, 10 und wechsle hinundher, hat eine jede Ebene einen "eigenen VWX Nullpunkt" (obwohl es klarerweise nur einen gibt), der zu Beginn der noch leeren Zeichnung immer schön in der Mitte einer jeden Zeichnungsfläche liegt. Legt man einen bunten Kreis in jede Mitte und wechselt dann die Ebene, sieht man aber die jeweils anderen Kreise der anderen Ebenen nicht, was etwas irritiert. Zeichnet man also von Beginn an schön um "jeden Nullpunkt" herum, wäre das Problem des zu weit entfernten NP also gelöst. Man verzichtet dabei halt auf eine "Gesamtsicht" aller Zeichungsflächen.

 

Das eben hätte mich interessiert - wie ihr das Bedürfnis nach verschiedenen Masstäben anlegt im Alltag. Merci!

 

 

 

Bearbeitet von c.markus

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Ich weiss nicht ob ich es genau verstanden habe.

 

Du willst Konstruktionsebenen mit verschiedenen Massstäben

parallel benutzen. Mit den Untereinstellungen der Modellansicht

kann man das kontrollieren.

 

Wie bereits gesagt wurde ist das eine überholte Vorgehensweise,

aus der Zeit als es noch keine Layoutebenen und Ansichtsbereiche

gab, bei der Pläne direkt von Konstruktionsebenen aus gedruckt

wurden.

So genau kenne ich mich damit nicht aus aber das mit den verschiedenen

Ursprüngen, wenn man gleichzeitig unterschiedlich Masstabe und

Lage im Raum übereinend zwingt, kann ich mir vorstellen.

Generell frage ich mich auch welchen Masstab die Anmerkungen dann

wirklich anzeigen werden und ob man sich dann mit skalierenden oder fixen

Textgrössen etc. herumschlagen muss.

Wenn man (2D und) so arbeiten will, muss man da eben durch.

 

Heutzutage arbeitet man in einem einzigen 3D Modell in den Konstruktions-

ebenen, davon generiert man automatisch Zeichnungen im entsprechenden

Massstab, mit Hilfe von Ansichtsbereichen, welche man auf Layoutebenen

auf einem Blattbereich verteilt.

Die noch fehlenden Detailinformationen muss man im Anmerkungsbereiche

der jeweiligen Ansichtsbereiche ggf. noch nachtragen.

 

Wie gesagt, grundsätzlich ist die Eingabe im CAD immer in 1:1.

Theoretisch wäre dann der Konstruktionsebenen Massstab komplett

wurscht. Da es aber in VW gewisse Abhängigkeiten zwischen Layout- und

Konstruktionsebenen gibt tut man sich einfach leichter wenn man es akzeptiert

und die Konstruktionsebenen einfach auf den meistbenutzten Planmassstab

einstellt.

Wenn man sich 2 Wochen lang nur mit 1:10 Detailzeichnungen beschäftigt,

mag es auch mal Sinn machen ALLE! Konstruktionsebenen auf diesen

Masstab umzustellen, weil man sich dann ggf. bei der Ansichtsnavigation

und Textgrössen leichter tut.

Für die ganzen Details kann es auch sinnvoll sein generell rein 2D zu arbeiten

und nur Ansichtbereiche von Teilbereichen der generierten Zeichnung

als reine Skizze zum drüber zeichnen zu unterlegen.

Und da in VW nicht alles perfekt ist, mag es auch mal sein dass man

gewisse Schnitte vielleicht als Konstruktionsebenen-Ansichtsbereich

erst auf eine Konstruktionsebenen ablegt und dort Anmerkungen vornimmt,

bevor man daraus den eigentlichen Ansichtsbereich für die endgültige

Zeichnung erstellt, die man letztendlich auf der Layoutebene ablegt.

Das heisst aber nicht dass das die empfohlene, ideale Vorgehensweise ist.

So etwas mag im Endeffekt in Einzelsituationen letztendlich der bessere Weg

sein. Generell ist das gegen-das-Programm arbeiten aber immer mit

Nachteilen verbunden.

 

 

TL;DR;

 

Nein, ich würde niemanden empfehlen bei Konstruktionsebenen unterschiedliche

Massstäben zu verwenden.

 

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vor 9 Stunden schrieb c.markus:

Das Ergebnis waren leider patscherte Kinderzeichnungen, wenn man sie mit Architektenplänen verglich, die stets professionell und wohlproportioniert aussahen.

So habe ich eben angefangen, mit den Ebenenmassstäben zu arbeiten. Das brachte das gewünschte Ergebnis - wohlproportionierte Zeichnungen.

 

Da fehlt mir jetzt einfach die Vorstellungskraft.

Oder wenn ich es könnte, nicht genau verstehen wie der Gebrauch

von gleichzeitigen, unterschiedlichen Massstäben der Konstruktionsebenen

dem entgegen wirken könnte.

 

Also möglicherweise liege ich mit meinen Antworten hier komplett daneben ...

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Hallo C.Markus

Bemaßungen muß man nicht anpassen, skalieren und übersteuern wenn man sie in den Ansichtsbereichen auf der Layoutebenen mit "Ergänzung bearbeiten" einfügt und die Linienstärken bleiben ja auch immer absolut und etliche Objekte sind sogar schon assoziativ so dass die Maße auch bei einer Veränderung der Objekte automatisch angepasst werden.

Auch Linienstärken uns Schraffurabstände lassen sich in der Infopalette unter Eigenschaften der Ansichtsbereiche anpassen und so recht einfach korrekte Architekturpläne erstellen.

mfg

petitbonum

 

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Am 4.1.2020 um 12:58 schrieb petitbonum:

in den Ansichtsbereichen auf der Layoutebenen mit "Ergänzung bearbeiten"

hm, so - also mit den Ergänzungen - habe ich noch nie gearbeitet - die Ansichtsbereiche waren bisher immer einfach eine Abbildung des in der Konstruktionsebene Gezeichneten. Ist das nicht umständlich? Ich muss es mal ausprobieren. Merci! 

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Wenn verschiedene Massstäbe genutzt werden sollen ist dies ganz praktisch. Wie bereits von @petitbonum beschrieben wurde hat man durch die Ergänzung automatisch eine korrekte Bemassungsdarstellung. Oder vereinfacht gesagt, in der Ergänzung zeichnet man im Massstab des Ansichtsbereichs (zb. 1:10) und nicht im Massstab der Layoutebene (1:1)

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